In Zusammenarbeit mit Renault und Dürr setzt BASF Coatings neue Maßstäbe in der Automobilproduktion – mit 100 % Lackübertrag und absolut keinem Overspray.
BASF Coatings hat gemeinsam mit der Renault Group und Dürr die Zukunft der Automobilfertigung neu definiert: das Overspray‑Free Application‑Verfahren (OFLA), bei Renault als Jetprint bekannt.
Im Juni 2025 wurde das Trio mit dem „Trophée de l’Industrie s’engage 2025“ in der Kategorie „Innovativer Prozess“ im Rahmen der Veranstaltung „L’industrie s’engage par l’Usine Nouvelle“ ausgezeichnet. Der Preis würdigt OFLA als wegweisende, nachhaltige Applikationstechnologie, die Prozesskosten und Durchlaufzeiten senkt und gleichzeitig die Umweltbelastung deutlich reduziert.
Das OFLA‑Verfahren
läuft bereits im Renault‑Werk Maubeuge. Dort ermöglicht ein revolutionäres Nass‑in‑Nass‑Verfahren, zwei Farbtöne in einem einzigen Durchgang in der Serienproduktion aufzubringen. BASF Coatings entwickelte dafür eine maßgeschneiderte Basislack‑Formulierung, die Präzision, Automatisierungsfähigkeit und konstant hohe Qualität bietet. Der Applikator EcoPaintJet Pro von Dürr und die Roboterautomatisierung gewährleisten eine punktgenaue, absolut oversprayfreie Lackierung, gesteuert durch perfekt abgestimmte Sensoren und Software.
Im herkömmlichen Zwei‑Ton‑Prozess müssen Fahrzeuge zweimal die Lackierstraße passieren und aufwändig abgeklebt werden – ein arbeitsintensiver Ablauf mit hohem Abfall‑ und Energieaufkommen. OFLA eliminiert diese Schritte dank einer nebel‑ und oversprayfreien Hochpräzisionsstrahltechnologie, die von der Digitaldrucktechnik inspiriert ist. Damit lassen sich Kontraste an Dach oder A‑ bis C‑Säule mit chirurgischer Genauigkeit aufbringen, während Abdeckmaterialien vollständig entfallen und zusätzliche Kapazitäten für Zwei‑Ton‑Programme freiwerden.
„Aus Sicht von BASF Coatings ist OFLA ein Meilenstein in der Verbindung von Nachhaltigkeit und industrieller Performance. Das Verfahren steht für wertorientierte Effizienz, die sowohl ökologische Zielsetzungen als auch wirtschaftliche Anforderungen unserer Kunden unterstützt. Im Vergleich zu herkömmlichen Spritzapplikationen mit Abdeckung bringt OFLA messbare ökologische und ökonomische Vorteile: 100 % Lackübertrag, bis zu 70 % geringere Prozesskosten, 1,6 kg weniger Abfall pro Fahrzeug durch Wegfall von Abdeckmaterialien. Der Energieverbrauch sinkt um bis zu 80 %, ebenso wie die CO₂‑Äquivalent‑Emissionen,“ erklärt Rachel Choo, Vice-President Global Marketing Automotive OEM Coatings bei BASF.
Diese preisgekrönte Zusammenarbeit zeigt eindrucksvoll, wie gemeinsame Innovationskraft die Lackiererei der Zukunft gestaltet und die nachhaltige Transformation der Automobilindustrie vorantreibt. Sie unterstreicht außerdem die Vorreiterrolle europäischer Hersteller bei der Definition neuer Maßstäbe für Effizienz und Umweltverantwortung. OFLA erhöht die Gestaltungsfreiheit, steigert die Produktionseffizienz und setzt einen neuen Standard für nachhaltige Fertigung in der Branche.